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Mehr Erfolg und Umsatz mit starkem Branding

Die Wahl eines passenden Markennamens, die Anmeldung der Marke und die Amazon Markenregistrierung (Amazon Brand Registry) sind entscheidende Schritte für jeden Amazon FBA Seller. Ein gut gewählter Markenname prägt nicht nur die Identität und den Charakter deiner Marke, sondern hat auch Einfluss auf den Erfolg oder Misserfolg deiner Produkte. Doch wie findest du den perfekten Markennamen und wie meldest du ihn richtig beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) und bei Amazon an? In diesem Artikel erfährst du alles, was du zum Thema Anmeldung Marke im Zusammenhang mit Amazon FBA wissen musst.

Warum ist die Markenanmeldung für Amazon FBA Seller so wichtig?

Mit der Anmeldung einer Marke sorgst du dafür, dass der Name nur von dir im geschäftlichen Verkehr verwendet werden darf. Der große Vorteil der Markenregistrierung bei Amazon ist, dass sich kein anderer Seller an dein Listing hängen kann. Außerdem kannst du mit einer registrierten Marke den Enhanced Brand Content (EBC) in deinen Produktlistings nutzen. Das stärkt deine Markenpräsenz und Conversion Rate ungemein und erhöht außerdem das Vertrauen der Kunden. Kurz gesagt: Jeder Amazon FBA Seller sollte eine Markenanmeldung durchführen!

3 Regeln für einen guten Markennamen

Du bist jetzt bereit, einen passenden Markennamen für dein Amazon Business zu finden? Beachte diese Regeln:

  • Einprägsamkeit: Dein Markenname sollte einen guten Klang haben und leicht zu merken sein.
  • Einfachheit: Vermeide komplizierte Zungenbrecher.
  • Cashflow oder Brand Building: Liegt dein Fokus darauf, möglichst viel „Cash“ zu generieren und Produkte aus verschiedenen Kategorien zu verkaufen? Oder willst du eine langfristige Marke mit hohem Wiedererkennungswert aufbauen? Bei einer Cashflow-orientierten Marke sollte der Name allgemeiner sein und für viele unterschiedliche Produkte verwendet werden können. Beim Brand Building ist der Name meist deutlich spezifischer.

Die 7 Arten von Markennamen

Vielleicht fällt es dir leichter, deinen eigenen Markennamen zu kreieren, wenn du verschiedene Möglichkeiten kennst. Im Allgemeinen lassen sich die meisten Markennamen in diese 7 Kategorien einordnen:

  1. Eigenname: Die Markennamen aus dieser Kategorie basieren auf dem Namen des Gründers oder einer bestimmten Person, die mit der Marke in starker Verbindung steht. Beispiele: Disney, Adidas, Tesla.
  2. Beschreibend: Das sind Markennamen, welche die angebotenen Produkte oder Dienstleistungen beschreiben. Beispiele: American Airlines, The Home Depot.
  3. Akronym: Diese Markennamen sind die Anfangsbuchstaben eines längeren Begriffs. Beispiele: GE (General Electric), KFC (Kentucky Fried Chicken).
  4. Suggestiv: Solche Markennamen wecken bestimmte Assoziationen mit bestimmten Eigenschaften der Produkte oder der Marke. Beispiele: Uber, Slack, Facebook.
  5. Assoziativ: Diese Markennamen verknüpfen die Marke mit bestimmten Bildern, Gefühlen oder Konzepten. Beispiele: Amazon, Red Bull, The Friendly Swede.
  6. Nicht-englisch: Markennamen, die nicht auf Englisch sind. Beispiele: Samsung, Lego, Hulu.
  7. Abstrakt: Abstrakte Markennamen haben keine direkte Beziehung zum Produkt. Beispiele: Rolex, Kodak, Rawford.

In 4 Schritten zum perfekten Markennamen

  1. Such dir Inspiration: Nutze Webseiten wie Brandroot, Namelix oder Brandbucket, um Ideen zu sammeln und ein besseres Gefühl für mögliche Markennamen zu bekommen.
  2. Lass deinen Ideen freien Lauf: Setze dich mit einem Notizblock hin und brainstorme verschiedene Ideen.
  3. Hol dir Feedback: Bitte Familie, Freunde, andere Unternehmer und/oder potenzielle Kunden um Feedback zu deinen möglichen Markennamen.
  4. Domain überprüfen & sichern: Damit du später noch die Möglichkeit hast, einen eigenen Onlineshop aufzubauen, solltest du die Verfügbarkeit deiner Wunschdomain überprüfen (zum Beispiel bei https://checkdomain.de/) und sichern. Tipp: In Deutschland sind die empfehlenswerten Domain-Endungen .de oder .com.

Wie meldest du deinen Markennamen beim DPMA richtig an?

Markenname endlich gefunden? Zunächst musst du noch überprüfen, ob dein gewählter Name überhaupt noch verfügbar ist. Die Recherche und Anmeldung kannst du auf der Webseite des DPMAs entweder selbst durchführen oder einen Anwalt dafür beauftragen.

Prüfe hier, ob der Name noch verfügbar ist: https://register.dpma.de/DPMAregister/marke/basis 

Was sind Nizzaklassen?

Die Kosten für die Markenanmeldung variieren je nach Region und Anzahl der sogenannten „Nizzaklassen.“ Diese definieren den Umfang des Markenschutzes und helfen dabei, klar festzulegen, in welchen Kategorien deine Marke geschützt ist. Beispielsweise kann es die Marke „Audi“ in der Automobilbranche geben, allerdings könnte der Name von einer anderen Firma in einer anderen Branche verwendet werden. Es ist sehr wichtig, die richtigen Nizzaklassen, die für deine Produkte relevant sind, auszuwählen! Recherchiere daher vor der Anmeldung genau, welche Nizzaklassen du mit deinem Markennamen schützen lassen willst.

Hier findest du eine Übersicht aller Nizzaklassen: https://www.dpma.de/docs/marken/klassifikation_nizza/ncl11-2019_alphabetischelistederwaren.pdf 

Mithilfe dieses Tools kannst du die passenden Nizzaklassen für dein Produkt finden: http://euipo.europa.eu/ec2/?lang=de 

Wie viel kostet und wie lange dauert die Markenanmeldung?

In Deutschland kannst du für 290€ 3 Nizzaklassen anmelden. Jede weitere Klasse kostet dich 100€. Willst du später auf weitere Marktplätze expandieren, kannst du noch immer eine Unionsmarke anmelden. 

Ich empfehle dir, eine Wortmarke anzumelden. Mit dieser hast du im Vergleich zu einer Wort- und Bildmarke einen größeren Schutz. Melde deine Wortmarke in Großbuchstaben an!

Melde deine Marke hier an: https://direkt.dpma.de/marke/ 

Die Markenanmeldung dauert ca. 2-5 Monate. Nach dem Abschluss der Anmeldung erhältst du eine Empfangsbestätigung per Post. 

Was sind absolute Schutzhindernisse?

Nachdem du die entsprechenden Gebühren bezahlt hast, prüft das Deutsche Patent- und Markenamt, ob die Anmeldung alle Kriterien erfüllt und ob der Eintragung ein sogenanntes absolutes Schutzhindernis entgegensteht. Hierzu zählen:

  • Fehlende Unterscheidungskraft
  • Die Anmeldung einer bereits eingetragenen Marke
  • Ersichtliche Irreführungsgefahr
  • In der Marke enthaltenes Hoheitszeichen
  • Verstoß gegen die guten Sitten oder die öffentliche Ordnung

Wie führst du die Amazon Brand Registry durch?

Während deine Marke beim DPMA eingetragen wird, kannst du sie bereits bei Amazon registrieren. Gehe dafür auf die entsprechende Webseite und lass dich durch den selbsterklärenden Anmeldeprozess leiten: https://brandservices.amazon.de/# 

Nachdem du alle nötigen Informationen eingereicht hast, erhältst du nach der Prüfung von Amazon einen Bestätigungscode. Mit diesem kannst du dich im Amazon Brand Registry-Konto einloggen. Öffne das Fallprotokoll deines Brand-Registry Antrags und antworte auf diesen Fall mit deinem Bestätigungscode. Danach erhältst du eine E-Mail zur Bestätigung – fertig! Jetzt ist deine Marke erfolgreich bei Amazon angemeldet und du genießt eine Reihe von Vorteilen! 

Eine genaue Anleitung findest du in unserem Artikel zur Verbindung deiner Marke mit dem Amazon Brand Registry.

Fazit – Steigere deinen Umsatz mit starkem Branding!

Oft wird der Markenaufbau in der Amazon-Seller-Welt eher unterschätzt. Mit einer starken Marke kann man aber langfristig höhere Umsätze generieren, weil die Kunden Vertrauen zu deiner Marke aufbauen und die Hemmschwelle vor einem Kauf somit geringer ist. Außerdem kannst du für Markenprodukte meist auch deutlich höhere Preise verlangen.

Wenn du die Punkte aus diesem Artikel beachtest und ausreichend recherchierst, wirst auch du bald den passenden Markennamen für dein Amazon FBA Business finden. Lass ihn unbedingt beim DPMA schützen, damit du von den vielen Vorteilen der Amazon Brand Registry profitieren kannst!

 

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